Und nicht zuletzt noch ein Gebet von Michelangelo

O Herr, bitter ist das Brot des Alters und hart. Wie erschien ich mir früher reich, – wie arm bin ich nun, einsam und hilflos. Wozu tauge ich noch auf Erden? Schmerzen plagen mich Tag und Nacht. Träge rinnen die Stunden meiner schlaflosen Nächte dahin. Ich bin nur noch ein Schatten dessen, der ich einmal war. Ich falle den anderen zur Last. Zeig mir dein Antlitz, je mehr mir alles andere entschwindet. Lass mich den Atem der Ewigkeit verspüren, jetzt, da meine Zeit aufhört. Auf dich, Herr, habe ich gehofft; lass mich nicht zugrunde gehen in Ewigkeit.

Aus dem Kirchgesangbuch 726.5