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Antonius – Patron unserer Kirche

Antonius – Patron unserer Kirche

In der letzten Ausgabe konnten Sie lesen, wie aus Fernando, einem Augustiner-Chorherr aus Coimbra, Antonius, ein Franziskaner wurde. Antonius wollte ebenfalls auch nach Marokko – genau so, wie es die fünf Franziskaner-Märtyrer getan hatten, koste es ihn, was es wolle. Er begab sich auf die lange und gefährliche Reise nach Nordafrika. Doch schon bald merkte er, dass dieses Klima für ihn ungeeignet war: er wurde krank und erholte sich trotz guter Pflege nicht. Es zeigte sich so, dass sein Lebensweg ein anderer war. Wieder setzte er sich in ein Schiff, das ihn zurück nach Portugal bringen sollte. Jedoch brach ein schwerer Sturm herein und trieb das Schiff in die entgegengesetzte Richtung – es kommt schliesslich in Sizilien an.

Zu Fuss ging Antonius nach Assisi und nahm an einer Versammlung der Fanziskaner teil. Dort lernte er auch den Ordensgründer Franziskus persönlich kennen. Schnell sprach sich herum, dass Antonius ein ausdrucksvoller Redner war. Seine Zuhörer gerieten in Erstaunen über sein Wissen und seine brennende Liebe zu Gott. Antonius wurde beauftragt, die frohe Botschaft im ganzen Land zu verkünden. Er schonte sich nicht. Zu allen Jahreszeiten zog er durch die Strassen Italiens und ertrug die glühende Hitze im Sommer und die heftigen Regengüsse im Winter. Die Leute scharten sich um ihn und vergassen Hunger und Müdigkeit. Eine Zeit lang unterrichtete er auch in Montpellier und Toulouse. Er wurde allerdings schon bald wieder nach Italien zurückgerufen, weil ihm eine hohe Stelle im Franziskanerorden angeboten wurde. Antonius liess sich in Padua nieder. Dort predigte und unterrichtete er bis ans Ende seiner Kräfte. Mit nur 36 Jahren verstarb er am 13. Juni 1231 in Padua. Nur ein Jahr nach seinem Tod wurde Antonius durch Papst Gregorius IX. heilig gesprochen.

Warum Antonius als Finder von allem Verlorenen gilt, lesen Sie in einer späteren Ausgabe.