Dario L.

Kindergottesdienst während Corona

Am Sonntag, 26. April 2020 wäre der Abschluss vom Kindergottesdienst zum Thema «Schöpfung» geplant gewesen.

Die Geschichte zur Schöpfung «wiie alles Agfange hät» wurde von unserer Katechetin Lydia Furrer spontan als Hörspiel aufgenommen und den Familien per WhatsApp gesendet. Als Dank sind Zeichnungen zurück gekommen.

D’Gschicht in Mundart (s Hörspiel lose):

Wiie alles Agfange hät

Ganz, ganz am Afang vo allem hätt Gott de Himmel gmacht und d’Erde. Es esch noh alles dunkel gsii ond leer. Dunkel es es gsii ond öberall volle Wasser. Es hät noh gar nüt gha als öberall nur dunkels Wasser. Nur en laue Luft bewegt sech öbers Wasser. Es schümmt ond chrüselet, es ruscht ond pfusset wo Gottes Geistchraft öber die Fluet weht.

Da hät Gott gseit: „Licht“, ond lueg nur, es esch Licht worde. Ond Gott hät das Licht aa gluegt ond hät gseit: „Ja, das Licht esch schön, da esch guet.“ Ond Gott hät s’Licht vo dem Dunkle trennt. Ond Gott hät im dem Licht ›Tag‹ gseit ond im Dunkle hät er gseit ›Nacht‹. Ond eso esch Obig worde ond es esch Morge worde. – da esch ein Tag.

Nochane hät Gott gseit: „Jetzt häts jo öberall nüt als Wasser. Es söll en Wölbig ha ii dem Wasser. Öbis wien es Koble oder es Dach sell zwösche dem Wasser ene sii.“ Ond genauso esch es passiert. Gott hät en so en Wölbig gmacht. Öbis wo esch wie en Koble oder es Dach. Ond jetzt hä tobe aa der Wöbig Wasser gha ond unter dere Wölbig häts au Wasser gha. Ond Gott hät dere Wölbig gseit ›Himmel‹. Spöter den esch us dem Wasser onde am Himmel s’Meer worde, d’Flüss ond d‘Seeä. Ond usem Wasser obe am Himmel esch de Rege worde.  Ond eso esch Obig worde  ond es esch Morge worde. – da esch en zweite Tag.

Nochane hät Gott gseit: „S‘ Wasser vo onde am Himmel söll ame einzige Ort zäme laufe. , Das noh öbis trocknigs vöre chonnt.“ Ond genauso esch es passiert.  S‘ Wasser vo onde am Himmel esch ame einzige Ort zäme glaufe ond öbis trocknigs esch vöre choh. Ond Gott hät dem trocknige gseit ›Erde‹ ond dem velle Wasser hät Gott gseit ›Meer‹. Ond Gott häts s’Meer ond d’Erde agluegt ond gseit: „Ja, das esch schön, da esch guet.“ Jetzt hät also scho ghaa: s’Licht ond s’Dunkle, de Himmel ond d’Erde ond s’Meer. Aber d’Erde esch jo noh ganz leer gsi. Vo z’oberst bis z’onderscht leer. Es hät gar nüt uf ere ghaa. Da hät Gott gseit: „Es söll Gras wachse uf de Erde. Grüns Gras met schöne farbige Blueme drin. Ond Strücher sellet wachse ond Büsch met Beeri dra. Ond Bäum met süesse Frücht. Ond genauso esch es passiert. Sesch Gras wachse uf de Erde. Grüns Gras met schöne farbige Blueme drin. Ond Strücher send gwachse ond Büsch met Beeri dra. Ond Bäum met süesse Frücht. Ond Gott häts das alles gseh ond gseit: „Ja, das esch schön, da esch guet.“ Ond eso esch Obig worde  ond es esch Morge worde. – da esch en dritte Tag.

Nochane hät Gott gseit: „Es söllet d‘Lichter sii aa dem Gwölb vo dem Himmel. Es söllet Lichter sii zom de Tag vo de Nacht z’trenne. Sie sölle es Zeiche werde für Fäscht, für Tag ond Johr. Es söllet d’Lichter sii am Gwölb vom Himmel um d’Erde zbelüchte.“ Ond genauso esch es passiert. Gott hät zwei grossi Lichter gmacht as Gwölb vo dem Himmel. Im grösser Licht hät er d’Herrschaft öber de Tag geh. Em chliinere Licht d’Herrschaft öber d’Nacht ond dezue noh tuusigi vo Sterne. Ond Gott seit dem grosse Licht ›Sonne‹ ond dem chliine Licht seit er ›Mond‹. Ond Gott luegt d’Sonne, de Mond ond Sterne aa ond seit: „Ja, das esch schön, da esch guet.“ Ond eso esch Obig worde  ond es esch Morge worde. – da esch en vierte Tag.

Nochane hät Gott gseit: „Ii dem Wasser sölls nur so wimmle vo läbige Wesen. Ond öber d‘Erde am Gwölb vom Himmel sölle Wese met Fügel flüge.“ Ond genauso esch es passiert. Gott hät im Meer die grossi Seeungeheuer ond jedes chliine Lebewese gmacht. Ii dem Wasser häts nor so gwimmelt vo ganz verschedene Arte. Ond alle die Wese met Flügel wo obe am Himmel flüge. Ond Gott seit zu dene Lebewese: „Er send gsegnte. Send fruchtbar ond vermehret euch. Füllet alli Wasser ond d’Meer.“ Ond zo de Wese met Flügel seit Gott: „Er vermehre euch of de Erde.“ Ond Gott luegt die velle Lebewese aa ond seit: „Ja, das esch schön, da esch guet.“ Ond eso esch Obig worde ond es esch Morge worde. – da esch en foifte Tag.

Nochane hät Gott gseit: „Uf de Erde sölls lebegi Wese haa. Ganz vell verschedenii Arte. Dere chrüched, dere wo höpfed. Au dere wo luut brüelle ond der wo ganz flauschig send. Ond genauso esch es passiert. Gott hät chrüchendi Tier uf em Acker gmacht. Gott hät höpfeni Tier ii de Steppe gamcht. Gott hät brüellendi Tier im Wald gmacht. Gott hät flauschigi Tier uf de Wiese gamcht. Ond Gott luegt die velle Tier aa ond seit: „Ja, das esch schön, da esch guet.“

Nochane hät Gott gseit: „Jetzt well ech Wese mache. En Gstall vo mim Bild. Das Wese söll uf de Erde fürs rechte luege. Das Wese söll för d‘ Fisch im Meer, för d’Vögel am Himmel ond för alli Tier ufem Land luege ond Verantwortig öber neh. Ond genauso esch es passiert. Gott hät us feuchter Erde es das Wese gmacht. Gott blosst dem Wese göttliche Atem ii d’Nase. So esch das Mönschewese lebig worde: Ond Gott seit zu dene Mönschewese: „Er send gsegnte. Send fruchtbar ond vermehret euch. Ech übergebe euch alli Samen, s‘ grüne Gras met schöne farbige Blueme drin. Ond Strücher wo wachse ond Büsch met Beeri dra. Ond Bäum met süesse Frücht. Das alles sell för d’Tier ond för euch als Nahrig sii. Ond genauso esch es passiert. Gott luegt die Mönschewese aa ond seit: „Ja, das esch schön, da esch guet.“ Ond eso esch Obig worde ond es esch Morge worde. – da esch en sechtii Tag.

So hät Gott de Himmel und d’Erde gmacht. Ond alles was uf de Erde lebt und wachst. Gott hät am sebete Tag alles gnau aagluegt und geseit. „Ja, das esch schön, da esch guet. Ech segne de sebti Tag und mach en zumene Fäscht Tag. A dem sebete Tag selde alli ruhe“. Ond eso esch Obig worde ond es esch Morge worde. – aa dem sebete Tag.