
Auf den Spuren von Santiago – Teil 2
Informationen
Am späteren Sonntagnachmittag, 16. April 2023, trafen sich vier gut gelaunte Jugendliche am Bahnhof Seon. Dieses Jahr fuhren wir bereits am Vorabend in die Rosenstadt Rapperswil. Nach einer eindrücklichen Nacht liefen wir am nächsten Morgen über den 800 Meter langen Holzsteg in Richtung Pfäffikon SZ. Anschliessend führte uns der Weg auf den 950 Meter hoch gelegenen Gasthof auf dem Etzelpass. Nach einer wunderbaren Verköstigung, hiess es in Richtung Einsiedeln weiterzulaufen. Im Kloster Einsiedeln angekommen, assen und übernachteten wir in den schön renovierten Pilgerzimmern.
Den Tageseinstieg begannen wir jeweils mit einem Würfelspiel. Jede Zahl stand für eine Aufgabe, die während des Tages erfüllt werden konnte. Zum Beispiel jemandem von uns eine kleine Freude bereiten oder uns als Gruppe einen Wunsch mit auf den Weg geben. Während dieser Woche nahmen wir uns natürlich auch die Zeit, um bei Kapellen und Kirchen inne zu halten und zu verweilen. In der Regel bestand auch die Möglichkeit, sich einen Pilgerstempel in den Pilgerausweis eintragen zu lassen.
Von Einsiedeln aus ging es stetig bergauf auf die Haggenegg (1’480 Meter ü. M.), wo wir zur linken Seite die beiden Mythen erblickten. Entsprechend ging es wieder steil abwärts und dies zum Teil auf schneebedeckten Wegen. In Brunnen angekommen, ging es weiter per Bus nach Schwyz, wo wir bei den Ingenbohler Schwestern im Haus St. Theresia übernachteten. Am kommenden Tag starteten wir nach einer kurzen Schifffahrt bereits mit einer weiteren Königsetappe nach Stans NW. Am späteren Abend liessen wir uns total erschöpft ins Bergheu fallen. Tags darauf ging es weiter in Richtung Flüeli-Ranft. Unterwegs wurden unsere Pelerinen auf die Probe gestellt. Während des Tages wechselte es vom Regen in einen leichten Schneefall.
Nach einer wohltuenden Nacht im Pilgerhotel, liefen wir gestärkt in Richtung Lauerzersee. Unterwegs entschieden die Jugendlichen, dass es für sie in Ordnung sei, wenn wir die Pilgerwoche in Giswil beenden. Nach einem wohlverdienten Mittagessen kehrten wir sichtlich müde und guter Dinge nach Seon zurück. In Seon angekommen, überreichten wir den Jugendlichen eine Pilgerurkunde, daraus ging hervor, wie viele Kilometer sie gelaufen sind, und dass sie darauf stolz sein dürfen. In diesem Sinne «Ultreia» – «buen camino».
Tomás M. Hostettler, Jakobspilgerer