
Triduum Sacrum
Informationen
Das zentrale Fest des Christentums
Wir sind am Beginn der Heiligen Drei Tage (lat. Triduum Sacrum), an denen wir uns an die letzten Tage Jesu und damit an Sein Erlösungswerk erinnern. Sein ganzes Leben unter uns Menschen und der eigentliche Sinn seiner Menschwerdung finden in diesen Tagen ihre Erfüllung. Denn die Geburt wäre umsonst, gäbe es keine Auferstehung (vgl. Osterlob der Osternacht).
Der Begriff Ostern (was ursprünglich wohl «Morgenröte/Ostern» bedeuten könnte und so an die Auferstehung Jesu hindeutet) ist das höchste und zentrale Fest im Christentum. Ein Fest, das wir immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling feiern. Es wird gefeiert, wenn die ganze Natur erwacht, wenn alles lebendiger wird und das Leben sowie die Freude immer mehr zum Ausdruck kommen.
Das schöne Wetter ist jedoch nicht immer förderlich für die liturgischen Feiern des Festes.
Nach der langen Winterpause tut es wirklich gut, die Zeit und das schöne Wetter draussen zu verbringen, Velotouren zu machen, die schöne Natur in den Bergen zu beobachten oder sogar das warme Meer und die relativ leeren Strände etwas südlicher zu geniessen.
Dies alles ist für die Menschen im heutigen schnellen Alltag sehr notwendig und wichtig, lenkt jedoch ab von dem, was wir als Christinnen und Christen in diesen Heiligen Tagen bewusst machen und feiern möchten – das Erlösungs- und Liebeswerk Gottes durch Jesus Christus, durch das Leiden, den Tod und die Auferstehung.
Dieses Geheimnis des liebenden Gottes feiert die Kirche mit den Gottesdiensten am Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag. Es sind die Gottesdienste, die uns in das volle Geheimnis einführen; die Gottesdienste, in denen die ganze Vorbereitungszeit (Fastenzeit) und das gesamte christliche Leben ihren Höhepunkt finden.
Darum möchte ich Sie alle, liebe Gläubige, ermutigen: Nehmt euch Zeit (mehr oder anders als sonst) für die Liturgie der Heiligen Tage; erlebt erneut die unfassbare Liebe Gottes zu uns Menschen, Seinen Geschöpfen; lasst euch von Gott stärken und mit Seiner Liebe neu entflammen.
Es bleibt genug Zeit für alles, was wir auch sonst in diesen Tagen tun, was schön und wichtig ist: Beisammensein, etwas schenken, Eiersuchen, Eiertütschen … Aber dies alles bekommt eine andere Dimension – eine göttlich-rettende Dimension – wenn wir das Zentrale feiern. Und diese andere, spirituelle Dimension kennt jeder in sich und braucht sie.
An Ostern feiern wir das Leben – das neue Leben, das Gott durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi uns Menschen ermöglicht hat.
Es ist ein hoher Preis, aber noch viel mehr ist es ein Zeichen der göttlichen Liebe zu uns; ein Zeichen, wie wertvoll wir (jede und jeder als Person) unserem Gott sind – «O unfassbare Liebe des Vaters: Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!» (Osterlob) Feiern wir das Leben, feiern wir die Liebe. Freuen wir uns und frohlocken, denn Jesus lebt und durch Seinen Tod und Seine Auferstehung haben auch wir ein neues Leben.
Jesus ist erstanden!
Ein ganz frohes und glaubenstärkendes Osterfest!
Marko Zuparic, Seelsorger
Bild: Die Auferstehung; wikiart.org