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Fastenzeit 2023 – Tradition gegen den Klimawandel

Freitagsopfer for Future: Katholiken weltweit könnten einer britischen Studie zufolge einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn sie wieder vermehrt die jahrhundertealte Tradition des Fleischverzichts am Freitag pflegen würden, erklärte der Koordinator einer Studie, der Agrarökonom Shaun Larcom von der Universität Cambridge.

Die Viehzucht zur Fleischproduktion ist für mehr als 14 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Wissenschaftler verweisen in ihrer Studie zudem darauf, dass die katholische Tradition des fleischlosen Freitags die Schnellrestaurant-Kette McDonald’s noch im Jahr 1962 dazu veranlasste, einen Fischburger ins Sortiment aufzunehmen. Quelle: Mediathek ZDF

Der freitägliche Fleischverzicht zur Erinnerung an die an diesem Wochentag erfolgte Kreuzigung Jesu ist eine der ältesten christlichen Traditionen.

So besagt denn auch Canon 1251 des aktuellen Kirchenrechts nach wie vor Abstinenz von Fleischspeisen zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt.

Nehmen wir diese Gedanken auf und verzichten wir bewusst an den wenigen Freitagen dieser Fastenzeit auf Fleisch.

Als Pfarrer der Gläubigen des Pastoralraumes Region Lenzburg erlaube ich mir deshalb durchaus etwas provokativ für alle „anzuordnen“, die gesund, fit, fröhlich und guten Willens sind, an allen Freitagen der Fastenzeit 2023 auf Fleisch zu verzichten. Jene, welche über die Fastenzeit 2023 hinaus dann allenfalls am Freitag auf Fleisch verzichten wollen, sind dazu herzlich eingeladen, um so eine alte Tradition neu zu beleben und zugleich ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen. Ihr Pfarrer Roland Häfliger