
Ostern – Zeit zum Aufstehen
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Nur erschreckende Schlagzeilen, die zum Nachdenken anregen, wohin das alles führt, selten Schlagzeilen, die erfreuen, ermutigen, glücklich machen. Jeder Machthaber will sein egozentrisches Verhalten nicht ändern, ja nicht nachgeben, ja nicht menschenfreundlich handeln. Ja nicht das Gesicht verlieren….Wie muss es gewesen sein, als Jesus gekreuzigt wurde? War es nicht auch Herodes, der sein Gesicht nicht verlieren wollte und Jesus zurück schickte und sagte, mit dem will ich nichts zu tun haben? Und am Ende hat das Volk entschieden.
Wenn heute das Volk entscheiden könnte, würden die Kriege aufhören? Und wenn Jesus heute gekreuzigt und auferstehen würde, was wäre die Schlagzeile? Das Grab war leer, der Gekreuzigte ist auferstanden, Frauen waren Augenzeugen! Oder Frauen verkündeten die ermutigende Botschaft: Jesus lebt, er ist auferstanden!
Und heute, mehr als 2000 Jahre später, Frauen verkünden die frohe Botschaft – leider nicht überall. In vielen Ländern ist die Kirche immer noch patriarchalisch geprägt, zu konservativ, zu moralisch. Dabei ist jetzt eine gute Zeit, Altes zu überdenken, loszulassen und Neues zu schaffen. Angebote zu gestalten, die niemanden ausschliessen. In denen es um den Menschen geht, so wie er ist, so wie er lebt, so wie er glaubt, egal in welcher Beziehung er lebt, egal ob er eine Beeinträchtigung hat oder nicht. Ein Angebot in dem es vor allem um die Botschaft Jesus geht.
Es ist an der Zeit, mit dem patriarchalen Denken zu brechen, Frauen die Leitung der Eucharistiefeier zu ermöglichen, eine Sprache zu finden, die die Menschen anspricht, ermutigt und stärkt, die Stimme für die Schöpfung zu erheben und die endlosen Kriege zu beenden. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Frauen, die voller Freude die Osterbotschaft verkündeten.
Diese Botschaft gab den Jüngerinnen und Jüngern Jesu Mut und Kraft, nahm ihnen die Angst und liess sie aufstehen. Stehen auch wir auf und nehmen die lebensbejahende Botschaft, die uns in dieser Osterzeit begleitet, zusammen mit dem Licht der Osternacht zum Anlass, das zu verändern, was wir verändern können, nicht nur in der Osterzeit, sondern das ganze Jahr hindurch.
Ich wünsche Ihnen eine lichterfüllte Osterzeit mit vielen Auferstehungsmomenten.Ihre Andrea Moser, Religionspädagogin