
Minisdienst in Zeiten von Corona
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Minisdienst in Zeiten von Corona
In unserer HERZ JESU Kirche wurde auch in den Zeiten des ’Lockdowns’ jeden Sonntag eine Liturgiefeier in deutscher sowie italienischer Sprache durch Pfarrer Roland Häfliger und Don Luigi Talarico von der Missione Cattolica Italiana gefeiert. Um die Gesundheit der Gläubigen nicht zu gefährden, mussten die Gottesdienste vor leeren Bänken durchgeführt werden. Die Verbundenheit der Priester mit den Gläubigen konnte dennoch Dank eines audiovisuellen ’Livestreams’ – in einer anfänglich etwas ungewohnten Weise – verwirklicht werden. Nebst den Zelebranten durften in den Heiligen Messen nur noch die Sakristane sowie die Kirchenmusizierenden mitwirken. Für unsere treuen Ministrantinnen und Ministranten war die Teilnahme an den liturgischen Feiern genauso wie für alle anderen Gläubigen expressis verbis nicht erlaubt.
Viele unserer Ministrierenden vermissten den Dienst am Altar in den vergangenen Wochen sehr. Als Ministranten-Präses wurde ich regelmässig aus unserer Mini-Schar angefragt, ob nicht doch eine Möglichkeit besteht, wenigstens einmal den Dienst in der HERZ JESU Kirche antreten zu dürfen. So schrieb mir z.B. eine junge Ministrantin, dass sie zusammen mit ihren Brüdern seit vielen Wochen mit Sehnsucht auf ihren ersten Gottesdienst-Einsatz warte und brachte ihren Herzenswunsch mit folgenden erwartungsvollen Worten zum Ausdruck: «… da wir mit grosser Sehnsucht darauf warten, wieder regelmässig ministrieren zu können.»
Seit dem Pfingstfest dürfen auch die Gläubigen und eine begrenzte Anzahl Ministrierender wieder in den Liturgien mitfeiern. Da diese Feiern nur unter Auflagen erlaubt sind, werden die ausgewählten Ministrantinnen und Ministranten vor jedem Gottesdienst von mir schriftlich und vom Sakristan Albert Ulrich mündlich auf ihren speziellen Dienst vorbereitet.
Während die meisten Gläubigen nach der Hl. Messe bereits auf dem Nachhauseweg oder vor der Kirche – mit dem gebührenden Abstand – in ein angeregtes Gespräch vertieft sind, führen unsere Ministrantinnen und Ministranten einen weiteren diakonischen Dienst aus: mit fleissigen Händen desinfizieren sie die Kirchenbänke, um eine mögliche Übertragung mit Krankheitserregern zu verhindern.
Für ihr couragiertes und beherztes Engagement dürfen sich die Ministrierenden ein Herz aus Ton aussuchen. Das rote Herz steht für Mut, aber auch für Diakonie und die Kraft des Heiligen Geistes.
Felix Müller, Ministranten-Präses