Wallfahrt zur Heiligen Verena
Informationen
Der Pastoralraum Region Lenzburg lud coronabedingt nach dem Unterbruch 2020 wieder zur Pfarreiwallfahrt ein, diesmal – nach einem Zwischenhalt für die Besichtigung der Synagoge Lengnau – zum Grab der hl. Verena im Verenamünster in Bad Zurzach. Anschliessend an die Heilige Messe und einem feinen Mittagessen kam Gerhard Ruff, ehemaliger Seelsorger in Zurzach, auf das Leben und Wirken der Heiligen zu sprechen. Der Legende nach sollte die Heilige Verena im 4. Jahrhundert in die Schweiz gelangt sein. Nach einem längeren Aufenthalt in Solothurn kam sie via Koblenz nach Bad Zurzach. Sie starb im Jahr 344.
Während ihrer Lebzeit bewirkte sie zahlreiche Wunder bei der Hilfe von Armen und Pflege der Kranken. Im Verenalied kommt ihre Fürsorge, verbunden mit der Nächstenliebe umfassend zum Ausdruck: «Vom Morgenlande kamst du her, Verena Frau aus Theben. Trugst Christi Liebe über’s Meer, ein Zeugnis uns zu geben. Im Hunger teiltest du das Brot und beugst dich zu den Armen. Du halfst in vieler Krankheit Not, verschenktest dein Erbarmen. Kein Mensch ging ohne gutes Wort, kein Armer ohne Hilfe fort.»
Im Verenamünster, hatten die Wallfahrenden Gelegenheit ihren Alltag zu vergessen, sich auf den Glauben zu besinnen, allenfalls eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen oder um einen Menschen zu trauern. Für Wallfahrten menschlich und mystisch – ein Ort, der berührt. Ein ergreifenderes Bild lässt sich kaum denken als am Altar eine in einem Stein gefasste Reliquie der hl. Verena in den Händen zu halten und mit Gerhard Ruff zu beten. Alfred Gassmann